Die steigende Relevanz standardisierter Produktdaten stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen – besonders im Kontext der European Union Deforestation Regulation (EUDR). Diese verlangt einen transparenten Nachweis über die Herkunft von Materialien entlang der gesamten Lieferkette, um Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und regulatorische Anforderungen zu erfüllen.
Ein zentrales Thema der Diskussion ist die Notwendigkeit semantischer Standards wie ECLASS, die eine einheitliche Struktur für Produkt- und Materialdaten schaffen. Fehlen solche Standards, führt das zu ineffizienten Prozessen, manuellem Datenmapping und fehlender Interoperabilität zwischen Systemen. Lösungen wie der Digital Product Passport (DPP) und die Asset Administration Shell (AAS) ermöglichen es, Produktinformationen über den gesamten Lebenszyklus hinweg strukturiert zu erfassen und bereitzustellen.
Neben der Einhaltung regulatorischer Vorgaben ergeben sich für Unternehmen durch den Einsatz standardisierter Stammdaten auch wirtschaftliche Vorteile: Automatisierter Datenaustausch und strukturierte Datencontainer sparen Zeit und Kosten. Die Experten betonen, dass Digitalisierung nicht nur eine Pflichtaufgabe ist, sondern auch eine Chance bietet – insbesondere in Zeiten von Fachkräftemangel, steigenden Effizienzanforderungen und Nachhaltigkeitszielen.
Wer mehr über erfolgreiche Implementierungsstrategien, Best Practices und technische Lösungen erfahren möchte, findet in dieser Folge wertvolle Einblicke aus der Praxis.