Auszug aus der iwd-Ausgabe vom 25.07.2025
"Die EU will mit dem digitalen Produktpass den Wandel zu einer klimaneutralen Wirtschaft vorantreiben - beginnend mit Batterien, später auch in Branchen wie Textilien, Stahl und Möbeln. Der Anspruch: Produkte sollen künftig über ihrem gesamten Lebenszyklus hinweg mit digitalen standardisierten Informationen begleitet werden.
Doch wie eine aktuelle IW-Studie zeigt, sind viele Unternehmen noch weit davon entfernt: Nur ein Bruchteil trifft zurzeit konkrete Vorbereitungen, viele kennen das Konzept des digitalen Produktpasses (DPP) gar nicht. Dabei wäre es gerade jetzt wichtig, sich mit standardisierten Produktinformationen auseinanderzusetzen - denn nur so lassen sich Daten über Lieferketten hinweg sinnvoll nutzen, etwa zur Optimierung von Kreislaufprozessen oder für neue digitale Geschäftsmodelle.
Besonderlich deutlich wird: Unternehmen, die bereits heute strukturierte Produktdaten mit Partnern teilen, sind deutlich weiter beim Thema DPPs. Der Schritt hin zu interoperablen Standards ist also nicht nur notwendig, sondern auch ein Wettbewerbsvorteil.
ECLASS kann hier als etablierter Datenstandard eine zentrale Rolle spielen. Die Empfehlung an die Politik: Bei der konkreten Ausgestaltung der DPPs sollte auf bestehende Strukturen wie ECLASS gesetzt werden - um Unternehmen den Umstieg zu erleichtern und Redundanzen zu vermeiden."