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ECLASS Semantics – Nutzung von ECLASS in der Verwaltungsschale (AAS)

Im Interview erklärt Herr Scherenschlich die Bedeutung von ECLASS als Klassifikationsstandard und der Verwaltungsschale (AAS) als digitaler Zwilling. Die neue Spezifikation zeigt, wie die ECLASS-Semantik effektiv in die AAS integriert werden kann, unterstützt durch praktische XML-Beispiele. Besonders das IDTA-Submodell „Generic Frame for Technical Data for Industrial Equipment in Manufacturing” profitiert von dieser Integration, was erhebliche Vorteile für die Digitalisierung und Standardisierung bietet.

Frage: Herr Scherenschlich, wofür stehen denn ECLASS und AAS?

Frank Scherenschlich: ECLASS und AAS sind beides zentrale Industriestandards mit unterschiedlichen Schwerpunkten. ECLASS ist ein Klassifikations- und Beschreibungsstandard, der eine umfassende und skalierbare Semantik für Produkte und Materialien bereitstellt. Die Verwaltungsschale, AAS (Asset Administration Shell), dient dagegen als Repräsentation des digitalen Zwillings und ist ein Schlüsselstandard im Kontext von Industrie 4.0.

Frage: Und wie spielen beide Standards zusammen?

Frank Scherenschlich: Die Verwaltungsschale AAS kann als Informationscontainer gesehen werden, der verschiedenste Daten organisiert. Für die semantische Beschreibung dieser Daten wird häufig ECLASS eingesetzt, um die Inhalte klar und standardisiert abzubilden.

Frage: Sie haben eine Spezifikation zu diesem Thema erstellt. Welchen Mehrwert bietet diese?

Frank Scherenschlich: Die Spezifikation bringt Klarheit darüber, wie die umfangreiche ECLASS-Semantik in die AAS integriert werden kann. Beide Standards, ECLASS und AAS, enthalten viele Elemente wie Klassifikationen und Merkmale bis hin zu den komplexen ECLASS Advanced Datenelementen mit Blöcken und Kardinalitäten. Die Spezifikation erläutert detailliert die Übertragung dieser Inhalte, unterstützt durch XML-Beispiele und praktische Erläuterungen.

Frage: Welche Submodelle der IDTA betrifft das?

Frank Scherenschlich: Viele der vorhandenen Submodelle greifen bereits auf ECLASS zurück, sei es zur Abbildung von Merkmalen oder komplexeren Strukturen. Besonders hervorzuheben ist das Submodell „Generic Frame for Technical Data for Industrial Equipment in Manufacturing” (IDTA 02003), das detaillierte Produktbeschreibungen, Klassifikationen und Merkmale umfasst. Ich habe die Überarbeitung dieses speziellen Submodells bei der IDTA ebenfalls übernommen.

Frage: Und welchen Vorteil bietet das für den Anwender?

Frank Scherenschlich: Durch die Standardisierung werden Daten einheitlich übertragen, was für Anwender entscheidend ist. Nichts ist frustrierender, als Standards zu verwenden, die in der Praxis zu unterschiedlichen Ergebnissen führen und eine einheitliche Nutzung verhindern. Genau auf diesen Punkt bin ich auch in meinem Vortrag auf dem VDMA Interoperability Summit im September eingegangen.

Frage: Wo findet man weitere Informationen?

Frank Scherenschlich: Die Dokumentation und eine umfangreiche Beispieldatei (.aasx) stehen als IDTA Dokument unter https://industrialdigitaltwin.org/wp-content/uploads/2024/10/2024-10_IDTA_ECLASS_Semantic_Transport_ECLASS_in_AAS_1.0.pdf sowie als ECLASS Technical Specification 28 zur Verfügung.

Gern stehe ich auch unter frank.scherenschlich@classing.de für Fragen zum Thema zur Verfügung.

Guideline - How to transport ECLASS in the Asset Administration Shell

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